40-jähriges Jubiläum stilvoll gefeiert

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Vereinigung feierte ein gelungenes Jubiläum – Die VFON ist 40 Jahre alt.

Am 26. September blickte die VFON in der Buchbühlhalle in Ostrach auf 40 Jahre gelebtes Fasnetsbrauchtum zurück. In stilvollem Rahmen, später aber auch ausgelassen feierten die Mitgliedszünfte und ihre Gäste das Erreichen des "Schwabenalters" ihrer Vereinigung. Präsident Peter Neudert konnte viele Ehrengäste begrüßen, darunter Staatssekretär Rudolf Köberle, Regierungspräsident Hermann Strampfer, den Präsidenten der Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte Roland Wehrle, viele Ehrenzunftmeister sowie Narrenpräsidenten und Oberhäupter befreundeter Narrenvereinigungen. Aber auch viele Politiker und Personen des öffentlichen Lebens waren anwesend, um der Vereinigung zu ihrem Jubiläum zu gratulieren.

Als vor vierzig Jahren im Gasthaus Adler in Herbertingen durch die OHA-Bruderschaft und die Gabelzünfte die „Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte“ gegründet wurde sah die Fasnetslandschaft noch ganz anders aus als heute. Der erste Präsident Hubert Missel, welcher dieses Amt 33 Jahre lang inne hatte, stellte das Motto auf "nicht jeder rechte Mensch ist ein Narr, aber jeder Narr ein rechter Mensch". Dieses Motto gilt bei der Vereinigung heute noch. Ebenso wurde bis heute von den Grundsätzen von damals nicht wesentlich abgewichen. Deswegen vergaß Präsident Peter Neudert auch nicht, an die Altvorderen zu erinnern, welche wie Hubert Missel ganz wesentlich die Vereinigung geprägt haben.

Präsident der VSAN Roland Wehrle, welcher die Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Narrenvereinigungen vertrat, sieht die schwäbisch alemannische Fasnet als bedeutendstes Kulturgut des Südwestens. Es gelte, Tradition zu wahren, sich aber Neuerungen und dem Fortschritt nicht zu verschließen. "Die Fasnet sei das älteste Volksfest, es habe Verbote stets überlebt, aber ihre Dynamik immer erhalten können.", so Wehrle in seinen Ausführungen. Auch Neubürger und Immigranten sollten in den einzelnen Zünften mit in die Fasnet einbezogen werden.

Staatssekretär Rudolf Köberle erinnerte sich gerne an den Besuch der oberschwäbischen Narren der VFON in Berlin, welche dort herzlich empfangen wurden, und in der Landesvertretung in Berlin einen unvergessenen Eindruck hinterließen. Er wies aber auch darauf hin, dass Fasnet nicht konsumiert werden kann, sondern von jedem einzelnen gelebt werden muss. "Fasnet ist keine Show, sondern muss gemeinsam gefeiert werden. Nur einmal im Jahr die "Sau rauslassen" ist nicht Fasnet", so Köberle. Die unterschiedlichen Traditionen in der südwestdeutschen Fasnetslandschaft zeigen deutlich wie vielfältig dieses Brauchtum gelebt werden kann. Rudolf Köberle dankte aber auch den Verantwortlichen in den einzelnen Mitgliedszünften, die durch ihr Engagement im Ehrenamt die wesentlichen Säulen der Fasnet in Oberschwaben bilden.

40 Jahre "Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte" ließ Vize-Präsident Reinhart Siegle in seinen Ausführungen vorbei ziehen, und brachte auch  einige Anekdoten aus früheren Zeiten in Erinnerung.

Nach dem gemeinsamen Singen des Ringliedes und der Vorstellung des neuen Ringliederbuches (siehe hierzu separater Artikel) konnte Präsident Peter Neudert auf einen gelungenen Jubiläumsabend zurück blicken. Die Ostracher Narren, die Showtanzgruppe „Celebration“ mit „Tanz der Vampire“, Hermann Herter aus Hayingen, sowie die Narrenzunft Ebenweiler sorgten dafür, dass nach dem offiziellen Teil das Stimmungsbarometer beim Bunten Abend nach oben stieg und die Narren mit ihren Gästen noch lange bis spät in die Nach feierten.