Großartiges Ringtreffen 2010 in Hayingen

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"40 Jahre Narrenzunft Hayingen" war Anlass das Ringtreffen 2010 in die Stadt auf der Schönen Schwäbischen Alb zu vergeben und das Schwabenjubiläum hat sich für alle Zünfte der VFON als hervorragende Wahl ausgezeichnet.

Der ebenfalls 40-jährige ZM Manfred Bachmann konnte im Haus der Lilie im Stadtteil Ehestetten schon frühmorgens eine bestgelaunte Narrenschar aus Abordnungen der 25 VFON - Zünfte und 7 Gastzünften begrüßen. Die Ehrengäste Schirmherr Landrat Thomas Reumann und Hausherr Bürgermeister Robert Riehle heizten in launigen Beiträgen gleich die Stimmung an. BM Riehle in seinem immer noch passenden 33- Jahr alten Narrenrock lobte seine närrische Zurückhaltung in diesem historischen Narrengewande, was ihm allerdings trotz innigster Versuche nicht von den Zunftmeistern abgenommen wurde. Im Gegenteil, immer wieder wurde er den Politikern eigenen Schummeleien bezichtigt.  Schirmherr Landvogt Thomas Reumann aus Reutlingen brachte mit Präsident Neudert das live gesungene "Marmor, Stein und Eisen bricht, aber..." zu Gehör. Die Bürgermeister Christoph Schulz aus Ostrach, Peter Diesch aus Bad Buchau, Holger Jerg aus Gammertingen, Wolfgang Wörner aus Dürmentingen und viele Ehrenzunftmeister unterstützten vorbildlich ihre Zünfte

 

Der jüngst gewählte ZM innerhalb der VFON, Markus Hölz aus Ehestetten wurde von Präsident Neudert des Diebstahls des Narrenschals des ehrbaren Zimmermeistermannes und Brauchtumsmeisters Elmar Herter während der Verleihung des Fasnetspreises 2010 in Kürnbach bezichtigt. Ob dieses Frevels werde er zu Strafe mehrerer Eimer Wein verurteilt. Der Ostracher ZM Berthold Dreher wurde als allerdings schwer zu überführender Mittäter ertappt, doch dank dessen wortgewandter, mitleiderweckender Fürsprach fiel die Strafe nach Abstimmung mit den Zunftmeistern und des reumütigen Umtausches des erstgenannten Täters  gegen einen neuen VFON Schal ob seiner jungen Familie dann doch recht närrisch mild aus.  Der Mittäter ZM Dreher konnte wegen seines Wohnsitzes im Ausland (Österreich) und derdamit unsicheren Rechtslage nicht einer gerechten närrischen Bestrafung  zugeführt werden. Anmerkung: Im Saal hörte man vereinzelt, dass in Österreich zu wohnen schon Strafe genug sei, was der Schreiber dieser närrischen Zeilen weder kommentieren oder gar bestätigen möchte und kann.

Nach den ausgiebigen, in vorbildlicher Narrendsziplin angehörten Ehrungen von besonderen Narren (siehe extra Nachrichten) brachten die sechs Landschaften der VFON einzeln ihre humorgeladenen, ideenreichen Beiträge für Auge und Ohr auf der Bühne zu Aufführung. Närrische Sticheleien und Anspielungen an ZM Bachmann, an die Stadt Hayingen und andere Geschehnisse innerhalb der großen Narrenfamilie VFON blieben nicht aus und wurden von ZM Bachmann bestens moderiert und gekontert. Letztendlich konnte ZM Bachmann doch fast immer recht ansehnliche Geschenke entgegen nehmen. Die 7 Gastzünfte beginnend von der NZ Ehingen, den 4 Narrenvereinen aus dem närrischen Hayinger Umland über die NZ Bad Schussenried bis zur Schwarz-Veri-Zunft Ravensburg beschlossen mit ihren freundschaftlichen Grüßen den bestens gelungenen Zunftmeisterempfang.

Am Nachmittag zeigten um die 6500 Narren durch die geschmückten Straßen von Hayingen die bunte Vielfalt herrlicher Narrenhäser und Masken. Die vielen z. T. sehr akrobatischen Aufführungen von großen aber auch kleinen Mäschkerle, die große Auswahl an verschiedenen Narrenrufen, die für Narren unverzichtbare Begleitung von Musikkapellen, Spielmanns-und Fanfarenzügen, sowie der Klang der Schalmeienkapelle verbreiteten im ganzen Narrenort eine ausgelassene Fasnetsstimmung. Der Präsident der befreundeten Narrenvereinigung Neckar-Gäu Karl-Heinz Schach mit Frau und  die dreiköpfige Abordnung der Schwarzwälder Narrenvereinigung um Schatzmeister Herbert Hauser schauten sich das Ringtreffen der VFON-Zünfte zusammen mit Landrat Reumann, den Bürgermeistern Riehle aus Hayingen, Riedlinger aus Zwiefalten, Schrenk aus Herbertingen, dem VFON-Präsidium und einigen Ehrennarren von der Ehrentribüne an.

Nach dem Narrensprung erfreuten sich die Narren im ganzen Ort und genossen das freundschaftliche, närrische Miteinander innerhalb der großen VFON-Narrenfamilie und deren Gäste. Größte Genugtung und Erleichterung für den Veranstalter, die Narrenzunft Hayingen und  die beteiligten Ringzünfte war die Aussage der Rettungsdienste und der Polizei: "Keine besonderen Vorkommnisse während des gesamten Wochenendes", was auch auf SWR 4 auf Sendung bestätigt wurde. So schön kann Fasnet sein!