54. Konvent der VFON am 06.05. in der Mensa der Laucherttalschule in Gammertingen
Der alljährliche Konvent der „Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte“ fand am vergangenen Samstag in der Mensa der Lautertalschule in Gammertingen statt. Nach den Grußworten des stellvertretenden Bürgermeisters Wolfgang Lieb und des Zunftmeisters Harry Vojta ging Präsident Reinhard Siegle auf die Ereignisse des vergangenen Jahres ein.
Die Fasnet ist in letzter Zeit zahlreichen Einflüssen ausgesetzt gewesen, die nicht beeinflussbar waren. Die gerade abgeklungenen Coronaeinschränkungen wurden durch den Krieg in der Ukraine abgelöst. Hier stellte sich die drängende Frage, ob Fasnet vor dem Hintergrund dieses schrecklichen Krieges, des Leides für die Bevölkerung überhaupt möglich sei. Im Konsens mit allen Beteiligten wurde die Fasnet letztlich doch durchgeführt, da hierdurch das Leid des Krieges nicht gelindert wird, und dadurch auch nicht vergessen wird.
Die Entscheidung sei absolut richtig gewesen, da die Menschen bei all den anstehenden Problemen ein Ventil benötigen um sich etwas Luft zu verschaffen. Die Umzüge und Veranstaltungen im Rahmen der Fasnet waren alle gut besucht, ja die Zünfte wurden teilweise von Zuschauern überrannt.
In diesem Zusammenhang ging Siegle auch auf die zunehmend überbordenden Vorschriften und Einschränkungen bei Veranstaltungen wie Narrenumzügen und auch Saalveranstaltungen in allen Bereichen des Vereinslebens ein. Die ARGE, die „Arbeitsgemeinschaft der Südwestdeutschen Narrenvereinigungen und -Verbände“, Siegle ist ist einer der Sprecher der ARGE, hatten bereits vor Corona bei einem „Runden Tisch“ im Innenministerium begonnen dieses Thema, auch in Verbindung mit Innenminister Thomas Strobl und den beteiligten Ämtern zu erörtern. Leider wurden diese Gespräche durch Corona unterbrochen. Unter anderem auch für seine bisherigen diesbezüglichen Bemühungen und auch als Erinnrerung und Aufforderung diese Gesprächsrunde fortzusetzen wurde Innenminister Thomas Strobl von der VFON in der alten Mühle in Wimsen mit dem oberschwäbischen Fasnetspreis, der „Goldenen Saublodr“ ausgezeichnet .Die Laudatio hielt Manuel Hagel, der Fraktionsvorsitzende der CDU in Baden-Württemberg. Auf Initiative Beider wurde im April der „Runde Tisch“ fortgesetzt. .
Nach den Tätigkeitsberichten der beiden Stellvertreter des Präsidenten und des Kanzellars konnte der Säckelmeister von einem guten Kassenbestand, auch weil wegen Corona wenig Ausgaben anfielen, berichten. Nach den Ausführungen des Brauchtumsmeisters, des Pressereferenten und der Jugendvertreterin wurde das gesamte Präsidium entlastet .
Als wichtiger Punkt stand die Neuwahl des kompletten Präsidiums auf dem Programm. Bis auf den Brauchtumsmeister und den Pressereferenten, die sich nicht mehr zur Wahl stellten, wurden alle Präsidiumsmitglieder in ihren Ämtern einstimmig bestätigt. Als neuer Brauchtumsmeister wurde Reiner Micheler , der Zunftmeister der Narrenzunft Blaustein gewählt und das Amt des Pressereferenten wird künftig von Daniel Dangelmaier, dem Vize- Zunftmeister der Altshausener Narrenzunft, ausgeübt.
Präsident Siegle ehrte die beiden Ausscheidenden, Brauchtumsmeister Elmar Herter für 23 Jahre und Pressereferent Uwe Seiferth für 12 Jahre Mitarbeit im Präsidium mit einer launigen Ansprache und überreichte beiden einen Geschenkkorb.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Vergabe des Ringtreffens für das Jahr 2027. Die Narrenzunft Krautscheißer Unterhausen unterstrich ihre Bewerbung durch eine lustige Präsentation, bei der auch der Lichtensteiner Bürgermeister Peter Nußbaum mitwirkte. Die Vergabe des Ringtreffens wurde danach einstimmig an die Krautscheißer vergeben.
In geselliger Runde wurde der diesjährige Konvent beendet.
Im Bild von links nach rechts: Kanzellar Jochen Große, neu gewählter Braumtumsmeister Reiner Micheler, neu gewählter Pressereferent Daniel Dangelmaier, Säckelmeister Harry Vojta, Vizepräsident Jochen Fundel, der scheidende Pressereferent Uwe Seiferth, Präsident Reinhard Siegle, Vizepräsident Jörg Ritter, der scheidende Brauchtumsmeister Elmar Herter, Jugendvertreterin Nadine Wassmer.